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Gundula Anders’ Liebe zum Gesang erwachte schon zu Kindergarten-Zeiten. Während der Schulzeit verbrachte sie einen Großteil ihrer freien Zeit mit Singen, und nach dem Studium von Schulmusik, Orgel, Theologie und Deutsch in ihrer Heimatstadt Frankfurt zog sie nach Basel, um an der dortigen Schola Cantorum ein Gesangsstudium zu absolvieren. Von ihrem Lehrer René Jacobs erhielt sie entscheidende Impulse zur Gestaltung barocker Vokalkompositionen, aber ebenso wichtig waren Anregungen von Emma Kirkby und später weiterführender Unterricht bei Jessica Cash und Peter Elkus.
Neben dem gängigen Oratorienrepertoire sang sie in den letzten Jahren hauptsächlich Musik des 17. und 18. Jahrhunderts und arbeitete dabei mit Musikern wie Philippe Herreweghe, Jordi Savall, Konrad Junghänel, Thomas Hengelbrock, Musica Fiata Köln und dem Freiburger Barockorchester zusammen, und bereiste mit ihnen ganz Europa, Israel und Nordafrika. Eine Solo-CD mit Musik von Sigismondo d’India –zusammen mit Sigrun Richter und Hille Perl - dokumentiert ihre Vorliebe für die Musik des italienischen Frühbarock. Sie unternahm auch Ausflüge in die Welt des Mittelalters und spielte zusammen mit dem Ensemble Sequentia die Musik Hildegard von Bingens ein, und widmete sich ebenso der zeitgenössischen Musik. Der Wunsch nach einer stabilen musikalischen Heimat führte im Jahr 2001 zusammen mit Kolleginnen und Kollegen zur Gründung des „deutschen kammerchores“.
Gundula Anders unterrichtet historischen Gesang an der Musikhochschule in Leipzig und gibt Kurse für Musik des 16.-18. Jahrhunderts. Sie lebt mittlerweile in München und ist in ihrer Freizeit eine leidenschaftliche Gärtnerin.